Sonntag, 24. Mai 2015

Geld verdienen - nur über die Runden kommen reicht nicht

Das große Tabu-Thema Geld & Finanzen, keiner möchte darüber reden, allerdings jeder es haben. Am Besten in Mengen, sodass man sich nie mehr sorgen muss. Millionen sind gut - Billionen besser. So lautet die Devise. 
Es fängt an mit der Berufswahl: wie viel verdient man in der Ausbildung? Einstiegsgehalt? Wie sieht das ganze nach sämtlichen Fortbildungen aus? Aufstiegschancen? .. & so geht es weiter, bis man zum Entschluss kommt: ich will mehr! Ich will nicht einfach nur meine 1200€ netto haben, wovon man die monatlichen Ausgaben (Wohnung/Auto etc.) gerade so begleichen kann & einmal im Jahr ein Urlaub drin ist, wenn man brav gespart & im Winter auf die Heizung verzichtet hat, damit man schön eine Nachzahlung von der guten Stawag bekommt, wovon man den Großteils des Urlaubs letztendlich finanziert. DAS ist zwar schön & gut, aber diese Generation will mehr! Wir sind geprägt von Bildern mit etlichen Luxusgütern auf Instagram & Co. Wir wollen mit unserer Yacht in den Luxusurlaub & tausende von Euros für unseren Lifestyle ausgeben. So wünscht es sich doch jeder heutzutage.
Wer keinen hohen Lebensstandard zu pflegen wünscht & dem Luxus ebenfalls nichts bedeutet, bitte schön. Ich möchte mehr. Ich möchte später ein großes Auto, ein Motorrad, eine Garage wo beides reinpasst, in einem Haus, das ich selber gebaut habe. Einen Beruf der mir sowohl Spaß, als auch ein gut gefülltes Portemonnaie beschert. & natürlich auch einen Hund, nicht irgendeinen, einen mit Stammbaum, dessen Eltern Champions sind & wo keine Probleme vorprogrammiert sind. Nicht zu vergessen: ich möchte einkaufen gehen, shoppen nach Lust & Laune & nicht nach "ehm nächsten Monat vielleicht" - nicht übertrieben. Aber nach dem Motto: hey diese Schuhe sind das letzte Paar in meiner Größe - das ist ein Zeichen! Wo ist die Kasse? Oder sowas, ihr wisst schon, man will etwas unbedingt, sieht das Preisschild & denkt: never mind I find, someone like you .. Einen gesunden Anteil zur Wirtschaft beitragen. Nicht jeden Tag zu Gucci, Chanel & Prada. Aber keine Sorgen mehr machen müssen & einfach leben.
So & jetzt zurück zur Realität. 
Das, was wir da auf Instagram & Co sehen, ist eine Welt, die für den Otto-Normal-Verbraucher damals nicht ersichtlich war. Man wurde nicht permanent mit ihr konfrontiert & man konnte sich noch auf die "kleineren" Luxusgüter, wie einen neuen Fernseher, freuen. Die Jugend heutzutage hat aber ständig auf den oben genannten Luxus Einsicht & das Ziel ist es dann, diesen nachzuahmen. Stars & Blogger gelten als Vorbilder, dessen Lebensstil man irgendwie imitieren möchte. Mit welchen finanziellen Mitteln stellt sich dann die Frage, denn nicht jeder wird mit wohlhabenden & spendablen Eltern gesegnet, dessen Firma an irgendwann übernehmen muss. Also heißt es: sich den gewünschten Lebensstandard selbst zu erarbeiten. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Da sind wir wieder am Anfang des Posts: der Berufswahl. Man wählt dann eine Karriere mit Aufstiegschancen & traumhaften Gehaltsaussichten, doch ob man dem überhaupt gewachsen ist, lassen wir mal im Raum stehen. Denn meistens sind die Berufe, die auch erreichbar sind (kein Buchhalter im Bereich Sportwetten auf Malta) auch sehr fordernd. In dem Sinne, das man nicht nur gewisse Fähigkeiten mitbringen muss, um diesen Job erstmal überhaupt annehmen zu können, sondern auch weil, dazu ein gewisses Engagement dazu gehört. Denn das wird garantiert keine 40-Stunden-Woche! Es ist mehr als Leistung gefragt: Höchstleistung & zwar 24/7. Meistens. Da ist nichts mit shoppen & Freizeit auf der Yacht verbringen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wobei sich Vergnügen wirklich in Grenzen hält. 
Was ich mit diesem Beitrag sagen möchte ist: Dass sich viele junge Leute nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren, sondern dem Geld hinterherlaufen & sich dann in der Berufswahl verlaufen! Denn nicht jeder ist ein geborener Manager oder Unternehmensberater oder was auch immer. Man sollte sich auf die eigenen Stärken & Interessen konzentrieren, diese fokussieren & ein Berufsfeld finden, dass zu dem eigenen Charakter passt. Wenn dieser Weg einen in die obere Chefetage beispielsweise führt, ist das ein Weg zum "Besserverdiener". Aber wenn nicht, dann sollte man sich mit dem zufrieden geben was man hat, oder seine Qualifikationen aufwerten. Denn das ist besser wie gar nichts! Wie viele junge Menschen beziehen Hartz 4 & die sind gesund & könnten arbeiten. Die Meisten haben keine Lust, weil sich das Arbeiten nicht lohnt, denn mit Hartz 4 haben sie am Monat mehr raus, als wenn sie arbeiten würde. Oder Andere haben zu hohe Ansprüche & mangelnde Qualifikationen. Man muss sein Leben doch selbst in die Hand nehmen & etwas daraus machen. Ihr habt einen Berufswunsch & seid gut indem was ihr macht - geht den Weg! Macht eine Ausbildung in dem Bereich oder schreibt euch für ein Studium ein. Bildet euch weiter! Aber alles step-by-step. Es wird keiner von heute auf morgen mit Geld überschüttet. Haltet eure Ausgaben gering, legt viel beiseite, damit man auch mal die andere Seite kennenlernt. Nicht nur "spending money like" .. Denn das ist nicht die Realität. Es kann das Ziel sein, aber auf dem Weg dahin sieht es ganz anders aus. Harte Arbeit, kaum Freizeit, Schweiß & Fleiß. Ich bin bereit diese Opfer zu bringen, aber wie sieht es mit euch aus? 

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